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"Fáilte" ist irisch und bedeutet auf deutsch "Willkommen", hieß es auf dem Flughafen von Dublin für knapp 50 Pilger und Pilgerinnen, aus dem Pastoralen Raum Bad Kissingen, die auf den Spuren des Hl. Kilians in Irland eine Woche lang unterwegs waren. Begleitet wurde die bunte Truppe von Pfarrer Gerd Greier als geistlichem Begleiter und vor Ort von der deutschen Reiseleiterin Jutta, die seit über dreißig Jahren auf der 'grünen' Insel lebt und mit einem umfangreichen Wissen über Land, Leute und deren Sitten und Gebräuche begeisterte. Die Tage waren reich gefüllt. Dublin, die Hauptstadt Irlands zeigte sich quirlig und jung, eine Stadtrundfahrt und der Besuch der St. Patricks-Cathedral brachten einen ersten Eindruck. Durch die Berge von Wicklow ging es tagsdarauf nach Glendalough, einer Klosteranlage aus dem 6. Jahrhundert, gegründet vom Hl. Kevin. Der anschließende Gottesdienst wurde in einer von drei Kilians-Kirchen Irlands gefeiert, in Greystone. Dass die katholischen Kirchen erst wieder seit dem 19. Jahrhundert für die Katholiken zur Verfügung stehen, merkte man deutlich an der Gestaltung und Bauweise. Hier hatte die jahrhundertelange Fremdherrschaft durch die Engländer ihre Spuren hinterlassen. Der dritte Tag stand ganz im Zeichen des Patrons des Bistums Würzburg. Es ging nach Mullagh, dem Geburtsort Kilians. Dort wurde die Pilgergruppe nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Kilian von der Gemeinde im St. Kilians Heritage Centre willkommen geheißen. Alle erinnerten sich noch voller Freude an den Besuch von Bischof Franz 2024 mit einer Abordnung aus dem Bistum, als die Häupter der Frankenapostel für einige Tage in Mullagh zu Gast sein durften. Beim anschließenden Abstecher nach Monasterboice konnten beeindruckende irische Kreuze - bis zu 6,50 m hoch - bewundert werden. Diese trotzen seit Jahrhunderten der Witterung und zeigen noch heute wunderschöne Reliefs mit biblischen Szenen. Nach Tralee ging es tagsdarauf, unterbrochen vom Besuch des 'Rock of Cashel', einer kirchen- und kunsthistorisch bedeutsamen Sehenswürdigkeit Irlands. Zu Irland gehört neben dem Guiness (-bier) auch der Whiskey. Und so durfte ein Besuch der größten Destillerie nicht fehlen. Am Samstag bestaunte die Gruppe den Killarney Nationalpark und genoss auf dem 'Ring of Beara' wunderbare Aussichten. In Lauragh, wo der Hl. Kilian ein kleines Kloster gegründet haben soll und von dort zu seiner Missionsreise nach Franken in See gestochen sein soll, feierte die Gruppe in der einfachen Dorfkirche einen Gottesdienst. Immer herzlich willkommen geheißen von den jeweiligen Priestern und Ehrenamtlichen vor Ort.
Am Sonntag wurde der Shannon per Fähre überquert, um unterwegs in einer kleinen irischen Gemeinde den örtlichen Sonntagsgottesdienst mitzufeiern. Glaube verbindet, auch wenn man nicht die gleiche Sprache spricht. Und so bereitete, neben zwei weiteren, das fränkische Kilianslied allen eine große Freude zum Abschluss der Messe. Nicht fehlen darf bei einer Irlandreise der Besuch der 'Cliffs of Moher'. Und so konnte bei gutem Wetter die Klippenlandschaft im Westen der Insel einen tiefen Eindruck hinterlassen. Nicht weniger beeindruckend war die Fahrt durch den Burren, eine eigentümliche Felslandschaft, ebenso wie das herbe Connemara. Auch Irland hat einen heiligen Berg: 'Croagh Patrick', dessen Gipfel hatte sich jedoch in Nebel gehüllt. Der Anblick von 'Kylemore Abbey', einem ehemaligen Schloss, gelegen an einem der vielen irischen Seen, rief lauter Ah's und Oh's hervor. Den Abschluß bildete die Stadt Galway mit der beeindruckenden Kathedrale, bevor die aus dem 6. Jahrhundert stammende ehemalige Klosteranlage Clonmacnoise einen weiteren geistlichen Höhepunkt setzte. Die abschließende Meßfeier unter freiem Himmel berührte die Herzen der Pilgergruppe nachhaltig. Und so konnten alle gut bestärkt gemeinsam die Heimreise mit dem Flieger ab Dublin gemeinsam antreten.


für den Pastoralen Raum Bad Kissingen
Michaela Atzler

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