Beschreibung

Gott ist Luft für uns 

in seinem Gedichtbändchen "Kurz & Gott" (adeo-Verlag 2015) hat Andreas Noga auch folgenden Text über Gott geschrieben: "In aller Kürze: Du bist Luft für uns".

Da kann uns zunächst einmal der Atem stocken. Wir kennen diese Redeweise ja nur negativ. Wir verurteilen jemanden indem wir sagen: "Der ist Luft für uns!"

Aber die Luft ist doch auch unser Lebenselement, das Atemholen des Leibes und der Seele. Im luftleeren Raum können wir nicht leben.

So hat der Dichter Anreas Noga in einem eigentlich banalen Ausdruck die Gegenwart Gottes ganz erstaunlich ins Bild gebracht: Du bist Luft für uns. "In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir" (Apg 17,28).

1. Hier ist ausgedrückt, dass es da gar nicht zuerst um eine Bemühung unsererseits, um eine Pflicht geht. Auch wenn wir nicht bewusst atmen, ist ER da. Freilich - ab und zu bewusst Luft zu holen ist nicht schlecht. Aber Gott ist uns mit seiner Gegenwart und mit seiner Liebe immer schon voraus. Und er begleitet uns ständig, ob wir es wissen oder nicht. Dass Gott ständig gegenwärtig ist, kann uns befreien von einer dumpfen Unzufriedenheit. Die kann sich bisweilen einstellen, wenn wir meinen, dass er mit uns nur dann etwas anfangen kann, wenn wir zuvor recht viel geleistet haben. Nein, er ist uns zugetan von Anfang an, seit er den ersten Menschen den Atem einhauchte. Deshalb brauchen wir nicht atemlos zu sein, das heißt, hektisch zu agieren.
2. Wir selbst aber können die erfrischende Luft zur dicken Luft machen. Wir können mit unserem Smog die Luft verpesten. Das Bild drückt drastisch aus, wozu wir fähig sind. Gott möge dann sanft oder stürmisch die Luft reinigen, um uns immer wieder neu in sein Leben zu bringen.
3. Ein Letztes sei angedeutet. Wir atmen Luft ein und wir atmen Luft aus. Das Jesusgebet weiß darum. Indem wir das Atmen in das Beten einbringen, können wir Körper und Geist, Innen und Außen, Gott und die Welt in Beziehung bringen.

Du bist Luft für uns. Wunderbar, oder?!